Seebestattung - inslichtgehen freie Trauerrednerin Regine Gareis

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Bestattungsformen

Seebestattung

 
 


- nicht nur für Seefahrer möglich

 

Die Seebestattung ist für "Landratten" häufig nicht nachvollziehbar. Aber dennoch: immer mehr Menschen möchten in der See ihren letzten Platz einnehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es die Nord- oder Ostsee, das Mittelmeer oder gar die Südsee sein soll. Alles ist möglich.  

 

Die Zeremonie der Seebestattung ist sehr würdevoll.
Zentrales Element ist der Wachwechsel:
eine Persönlichkeit verlässt das Schiff des Lebens und
übergibt der Nachwelt die Wache.
Der Kapitän spricht die Abschiedsworte.

Acht Glasen mit der Schiffsglocke läuten den Wachwechsel ein.

 

Dem Brauch entsprechend wird die Seeurne auf der Steuerbordseite der See übergeben.
Signale mit der Bootsmannspfeife ertönen und die Flagge wird zum letzten Gruß gedippt.

Das Schiff zieht in langsamer Fahr einen Kreis um die Position.

Zeit zum Abschied nehmen ...

 

Um Seebestattet werden zu können, müssen ein paar kleine Grundlagen eingehalten werden. So muss die Urne aus einem speziellen Material angefertigt sein, welche sich innerhalb eines vorgeschriebenen Zeitrahmens auflöst.
Auch kann an einigen Orten nur ein Kranz oder ein Bukett als Blumengruß nachgeworfen werden.

 

In Deutschland ist es seit 1934 möglich, statt einer Friedhofsbestattung eine Seebestattung vorzunehmen. Dafür wird die Asche in einer speziellen Seeurne außerhalb der so genannten Dreimeilenzone (speziell eingezeichnete Seegebiete in Seekarten) in der Regel über „Rauhem Grund“ nach den seemännischen Bräuchen dem Meer übergeben. Der Kapitän spricht dabei die Trauerrede.
Mit „Rauhem Grund“ sind Gebiete gemeint, in denen nicht gefischt oder Wassersport getrieben wird. Möglichkeiten bestehen hierfür nahezu in jedem Meer, von Deutschland aus vorwiegend in der Nord- und Ostsee, aber auch im Atlantik oder im Mittelmeer.

 

Einige Hinterbliebene vermissen einen örtlichen Bezugspunkt als Grab.
Befürworter der Seebestattung sehen das Wasser als allgegenwärtiges und immer erreichbares Medium (Lebenselixier), das es Hinterbliebenen gestattet, allerorts mit der Trauer und dem Gedenken umzugehen.

 

Deshalb gibt es auch Gedenkstätten wie in Lübeck-Travemünde am Brodtener Ufer oder es finden Sammelgedenkfeiern wie etwa am Marine-Denkmal in Laboe statt.

 

Einige Seebestattungsreedereien bieten, meist nach vorheriger Anmeldung, Fahrten zu den Koordinaten einer vorherigen Seebestattung an, wo Gelegenheit zur Andacht vor Ort ist.
Es empfiehlt sich vor der Entscheidung für eine Seebestattungsreederei nach Möglichkeiten und Kosten einer Gedenkfahrt zu fragen, regelmäßige und kostengünstige Besuche des Seegrabes stehen für Verständnis und Solidität.
    
Quelle: Abendfrieden Seebestattungen GmbH


 
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